Aktuelles
24.08.2014

Stiftung Wald und Wild fördert Feier­lich­keiten 300 Jahre Nachhaltigkeit

Preis­ver­leihung Kunst­wett­bewerb „Nachhaltigkeit-(k)eine Kunst?“ beendet landes­weite Aktionen

Mit einer Zeitreise begann in Malchin am 24. Juni 2014 die abschlie­ßende Preis­ver­leihung des landes­weiten Schüler­wett­be­werbes „Nachhaltigkeit-(k)eine Kunst?“ zu dem die Landes­forst MV mit großzü­giger Unter­stützung der Stiftung Wald und Wild in MV im vergan­genen Jahr aufge­rufen hatte.

Vor 300 Jahren, im Jahr 1713, wurde ein Grund­prinzip der Forst­wirt­schaft hier in Deutschland formu­liert: Das Prinzip der Nachhal­tigkeit. Zur Begrüßung der Schüler erklärte der Vorstand der Landes­forst MV Sven Blomeyer, was dieser Begriff für ihn und seine Förster aussagt: „Nicht mehr Holz zu ernten, als im Wald auch nachwächst und dabei den Wald so zu behandeln, dass auch noch nachfol­gende Genera­tionen den Wald nach ihren Vorstel­lungen nutzen können. Wobei wir noch nicht wissen, wie die Ansprüche an den Wald in Zukunft sein werden.“. Dabei ergriff er gleich die Gelegenheit eine nachwach­sende Generation zu ihren Wünschen an den Wald zu befragen, in dem er die angereisten Klassen­ver­treter aus der Käthe-Kollwitz-Grund­schule in Greifswald, der Benjamin-Schule in Remplin, der Regio­nalen Schule in Sassnitz, der Schule zur Indivi­du­ellen Lebens­be­wäl­tigung aus Malchin, dem Albert-Einstein- Gymnasium in Neubran­denburg und dem Überre­gio­nalen Förder­zentrum SEHEN aus Neukloster zu ihrem Zukunftswald interviewte.

Anschließend berichtete Dr. Thorsten Permien vom Minis­terium für Landwirt­schaft, Umwelt und Verbrau­cher­schutz Mecklenburg-Vorpommern über seine Arbeit in der Jury, die Ende Mai in Malchin über die Bewertung der Kunst­werke entschieden hatte und dabei keiner leichten Aufgabe gegen­über­stand, hatten sich doch eine Vielzahl an Schulen mit sehr unter­schied­lichen Kunst­werken am Wettbewerb beteiligt. Er lobte ausdrücklich die Künstler für ihre Kreati­vität und die Lehrer, für die Einbringung des Gedankens der Bildung für Nachhaltige Entwicklung – kurz BNE – in ihren Unter­richt. Abschließend fasste er den Begriff Nachhal­tigkeit sehr verständlich mit dem Wort „Enkel­taug­lichkeit“ zusammen und meinte dazu „vernünftige Menschen, die enkel­tauglich handeln, bräuchten keine Verbote“.

Und dann war es endlich soweit, die angereisten Schüler durften ihre gewonnen Preise in Empfang nehmen und dem Publikum ihre Kunst­werke vorstellen. Dabei lernten die Anwesenden unter anderem den „Erfinder“ der Nachhal­tigkeit kennen: Hans Carl von Carlowitz, reisten mit dem Forst­pionier Julius Ludwig Garthe durch seinen Zauberwald im Panstorfer Revier, besuchten die Jahres­ver­sammlung der Mecklen­burger Borken­käfer und erlebten die bewegte Lebens­ge­schichte der 1000jährigen Eiche im Ivenacker Tiergarten. Mit den gewonnen Gutscheinen für einen Kletter­wald­besuch, einen einwö­chigen Besuch des Jugenwald­heimes Loppin, einer Nacht­wan­derung im Forstamt oder die Teilnahme an einem Kunst­workshop reisten die einge­la­denen Künstler zu Ihren Schulen zurück, freudig mit ihren Klassen­ka­me­raden den Preis zu feiern und ihnen von den Nachhal­tig­keits­ge­danken der anderen Klassen zu berichten.

Die Sieger­ehrung des Schüler­wett­be­werbs „Nachhaltigkeit-(k)eine Kunst?“ setzt den Schluss­punkt unter den landes­weiten Aktionen der Landes­forst MV zum Jubilä­umsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“.

Beginnend mit dem Tag des Baumes im April 2013 fanden in den Forst­ämtern viele große und kleine Aktionen zum Thema statt. Auch auf den Großver­an­stal­tungen wie der MELA und dem Waldtag wurde dem Jubiläum gedacht. Für die Waldolym­piaden wurde eine neue Station entwi­ckelt, in der Wissen zum Begriff Nachhal­tigkeit erfragt wurde aber auch spiele­risch der Gleich­klang von ökolo­gi­scher, ökono­mi­scher und sozialer Nachhal­tigkeit ausba­lan­ciert werden musste – keine leichte Aufgabe. Die BNE- Zerti­fi­zierung des landes­forst­eigenen Jugend­wald­heimes Loppin wurde angeschoben und vergangene Woche durch externe Auditoren bestätigt. Die Landes­forst MV infor­mierte zudem Gäste aus ganz Europa zu den KWF Themen­tagen im Forstamt Schuen­hagen über aktuelle Forst­technik und Schonung des Waldbodens an zahlreichen prakti­schen Vorfüh­rungen im Wald.

Als Teil der Gemein­schafts­kam­pagne des Deutschen Forst­wirt­schafts­rates konnten durch die zahlreichen Aktionen die breite Masse der Bevöl­kerung erreicht und für das Thema Nachhal­tigkeit in der Forst­wirt­schaft sensi­bi­li­siert werden. Gerade Kindern und Jugend­lichen konnte gezeigt werden, wo der heutige Modebe­griff Nachhal­tigkeit seinen Ursprung hat. Mit dem Jubilä­umsjahr soll aber nicht das Ende der Nachhal­tigkeit erreicht sein. Auch in Zukunft wird die Landes­forst MV nach diesem Leitbild arbeiten und es weiter entwickeln.

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